Das Kur- und Rehazentrum Bad Gögging

Das Kur- und Rehazentrum Bad Gögging

Die Gründung des Zweckverbandes Bad Gögging

Auf Initiative von Pfarrer Karl Rüth gründeten der Landkreis Kelheim, die damalige Gemeinde Bad Gögging, der Caritasverband für die Diözese Regensburg und die Raiffeisenbank Bad Gögging im Jahr 1971 die „Kurzentrum Bad Gögging GmbH“. Vielfältige Ziele hatten sich die Geschäftsführer Alt-Landrat Rudolf Faltermeier und Erich Griebl gesetzt. So zählten die Förderung des Kurbetriebes in Bad Gögging, das Beschaffen von Grundstücken, die Koordination der Baumaßnahmen sowie sonstige Geschäfte zu den Aufgaben der Gesellschaft, um die Entstehung eines neuen Kurzentrums in Bad Gögging zu unterstützen. Die Gemeinde brachte, unter Bürgermeister Zimmerer, am Stocket eine Schwefelwasserbohrung nieder, die in etwa 80 m Tiefe auf die gesuchte Quelle stieß – ein wichtiger Fund für die Therme, denn daraufhin sicherte sich die Kurzentrum Bad Gögging GmbH ca. 34 ha Grund durch notarielle Kaufoptionen. Als schließlich die finanziellen Möglichkeiten der Gesellschaft erschöpft waren, strebte die Geschäftsführung der GmbH die Gründung eines Zweckverbandes wie in Bad Füssing, Birnbach und Griesbach an. Nach entsprechenden Beschlüssen der Kommunen beteiligten sich der Bezirk Niederbayern mit 60 %, der Landkreis Kelheim und die Stadt Neustadt a. d. Donau mit je 20 % am neuen Zweckverband, sodass am 15. Juni 1974 unter der Leitung des Regierungspräsidenten Dr. Gottfried Schmid die geladenen 10 Verbandsräte zusammen kamen und als Verbandsvorsitzenden den Bezirkstagspräsidenten Sebastian Schenk wählten.

Die Limes-Therme

Die Limes-Therme

Die Absicht des Zweckverbandes war es nicht nur, dem Kurort durch die Erschließung eines neuen Kurgebietes sowie den Bau des öffentlichen Kurmittelhauses neue Impulse zu geben, sondern auch, Bad Gögging den Platz unter den Heilbädern der Bundesrepublik zu sichern, den es auf Grund seiner Tradition und Geschichte verdient. Zu diesem Zweck übernahm er von der Kurzentrum Bad Gögging GmbH alle Grundstücksoptionen über eine Fläche von 34 ha. Von der Stadt Neustadt a. d. Donau erwarb der Zweckverband Bad Gögging zudem die Schwefelwasserbohrung am Stocket.

Am 26. Juli 1974 hatte die Verbandsversammlung beschlossen, für das Kurgebiet einen städte-baulichen Ideenwettbewerb durchzuführen, der großes Interesse erweckte, schließlich nahmen daran sechzehn Architekten teil. Den ersten Preis konnte sich dabei Dipl.-Ing. Otto Sternecker aus Straubing sichern. Des Weiteren beschloss die Verbandsversammlung am 13. März und am 31. Juli 1975 einen Brunnen zur Versorgung des Kurgebietes mit Heilwasser zu erbohren. Etwa neun Monate darauf wurden die Arbeiten in einer Tiefe von 650 m beendet, wobei eine Natrium-Hydrogencarbonat-Chlorid-Therme mit einer Temperatur von 24° C erschlossen werden konnte. Mit Beschluss vom 28. Januar 1977 startete zudem eine weitere Bohrung zur Erschließung von Schwefelwasser, für die die 120 m tiefen Arbeiten bis Mai des Jahres andauerten. Bis heute quillt aus dieser Tiefe das besondere Wasser mit 4,5 mg/l Gesamtschwefel und einer Temperatur von 13,5° C.

Bereits am 27. Juli 1976 hatte die Verbandsversammlung die Architekten Dipl.-Ing. Otto Sternecker und Leopold Starr aus Straubing mit der Planung des Kurmittelhauses beauftragt, dessen erster Bauabschnitt rund neun Monate später genehmigt wurde.

Im Rahmen der Grundsteinlegung am 26. Juli 1978 konnte der Vorsitzende des Zweckverbandes Bad Gögging, Bezirkstagspräsident Sebastian Schenk, schließlich eine große Anzahl Ehrengäste, unter anderem Staatsminister Anton Jaumann, begrüßen. Der Urkundenbehälter ist in der Eingangshalle des Erholungsbades ausgestellt.

Am 21. Dezember 1979 – nur wenige Tage vor Weihnachten – wurde die Limes-Therme, damals noch Römertherme, mit einer Wasserfläche von 364 m2 in Betrieb genommen. Neben einem Therapiebecken erwartete die ersten Gäste bereits auch ein Nymphäum, das den Kurgästen in Anbindung an die römische Badetradition von Anfang an bei jedem Thermen-Besuch eine kleine Zeitreise ermöglichte. Das Thermalwasser im Therapiebecken mit einer Temperatur von 33° C sowie die drei höhenversetzten Becken des Nymphäums mit 32° C, 34° C und 36° C sorgten dabei für die optimale Erholung der Badebegeisterten. Zwei Außenbecken mit einer Wassertemperatur von je 34° C und eine Dampfsauna rundeten das Angebot für den Kur- und Tagesgast ab.

In der Abteilung für physikalische Therapie erhielten die Kurgäste bereits damals Anwendungen wie Thermal- und Schwefelwannenbäder, medizinische Bewegungsbäder, Unterwasser-massagen, Natur-Fangopackungen und Massagen – um nur einige zu nennen.

Auf Grund des großen Andrangs von Kurgästen und Tagesgästen wurde die Therme durch einen im Dezember 1984 in Betrieb genommenen Erweiterungsbau um zwei Innen- und zwei Außenbecken (davon 1 Schwimmbecken mit 250 m²) mit einer Wasserfläche von ca. 550 m² auf 1.000 m² vergrößert.

Mit dem 3. Bauabschnitt, der im September 1990 in Betrieb ging, wurde die Limes-Therme im Therapiebereich umfangreich, insbesondere um 250 m² Therapiebecken, erweitert, so dass seither den Erholungssuchenden und Kurgästen insgesamt 15 Frei- und Hallenbecken mit einer Wasserfläche von insgesamt 1.250 m² zur Verfügung stehen. Auch bezüglich des Heilmittels Naturmoor wurden zahlreiche Behandlungsräume geschaffen. Eben dieses Moor bedarf dabei eines genaueren Blickes im Verlauf der Thermen-Historie:

Zur Erhaltung des Naturschutzgebietes ‚Heiligenstädter Moos‘ wurden 1990/91 eine Moorlagerstätte und Mooraufbereitungsanlage errichtet. Rund 220.000 m³ Torf aus der ca. 15ha großen Fläche wurden in Folge vom Ottmaringer Tal, wo das Moor im Rahmen des Rhein-Main-Donau-Kanals abgebaut werden musste, nach Bad Gögging transportiert. Im Bereich der Moorlagerstätte befinden sich heute noch weitere 100.000 m³ natürliche Moorvorkommen. Das verbrauchte Moor wird wieder zurückgepumpt und regeneriert.

Eine weitere Errungenschaft der Limes-Therme ist die am 4. April 1999 eröffnete Römer-Sauna mit einem integrierten römischen Wachturm. Diese bietet den Gästen neben Fuß-Waschbecken,
Kaltbecken, Akklimatisierungsraum und Heißräumen bis 90° C – u. a. in Form von ziegelkon-struierten Gewölbegrotten im Untergeschoß des Limes-Turmes – das ganze Spektrum einer modernen Saunalandschaft. Zur Entspannung wurde zudem ein 600 m² großer, idyllischer Garten angelegt. Eine umfangreiche Erweiterung und Modernisierung der Römer-Sauna wurde am 19.12.2016 zum Abschluss gebracht.

Nach 20-jährigem Badebetrieb ergab sich allerdings die Notwendigkeit von größeren Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Bereich des Erholungsbades einschließlich der Außenbadelandschaft. Die Maßnahme wurde im Oktober 2002 abgeschlossen.

Um das gesamte, therapeutische Angebot abzurunden, wurde die Moorabteilung zu einem Vital- und Wellnessbereich mit vielfältigen Besonderheiten, wie einem Höhentrainingsstudio, Solenebelraum sowie der Möglichkeit zum Peeling mit Naturkreide aus der Region, umgebaut und zum 21.12.2008 fertig gestellt.

Zur Steigerung der med. Qualität der Therapieangebote wurden im Oktober 2015 Räumlichkeiten in der medizinischen Abteilung umgebaut und moderne Ausstattungen sowie Therapiegeräte beschafft. Neben der aktiven Bewegungstherapie steht auch die Prävention verstärkt im Vordergrund. Hierzu werden Kurse für aktives Bewegungs- und Ausdauertraining als auch Entspannungskurse (Autogenes Training, Muskelentspannung nach Jacobsen etc.) angeboten.

Schließlich ist die Limes-Therme mit rund 400.000 Besuchern bzw. Behandlungen eines der größten Gesundheits- und Therapiezentren in Bayern – und das soll auch in Zukunft so bleiben.

Die Entwicklung des Kur- und Rehazentrums

Schon bald nach der Ausweisung des Bebauungsplanes Kurzentrum im Jahr 1977 entstanden rund um die Limes-Therme die ersten Hotel- und Gastronomiebetriebe mit Ladengeschäften, die die Kurgäste auch heute noch zum Bummeln einladen.

Als erste Hotelanlagen wurden 1981 das Apparthotel ‚Minerva-Diana‘ und die Kurwohnanlage ‚Octavia‘ eröffnet, woraufhin als weitere Betriebe 1982 das Kurhotel ‚Centurio‘ sowie 1983 das Haus ‚Antonius‘ folgten. Ein Jahr später eröffnete das Haus ‚Fortuna‘, schließlich entstand in den Jahren 1988 und 1990 das Hotel ‚Cicero-Felicitas‘.

Eine große Bereicherung für den Kurort Bad Gögging stellen zudem die beiden Reha-Zentren der Klinikgruppe Passauer-Wolf dar. Das Haus 1 mit 218 Betten wurde im Februar 1988 als „Kurklinik Margaritha“ und das Haus 2 mit 250 Betten im Januar 1994 eröffnet. Beide Kliniken bieten modernste Heilungsmethoden nach Schlaganfällen und orthopädischen Eingriffen. In Verbindung mit den beiden Reha-Zentren entstand auch die 1993 gegründete Berufsfachschule für Physiotherapeuten.

Zur Lösung des Parkplatzproblems der einzelnen Kurhäuser und der zahlreichen Tagesgäste wurde 1992 durch eine Bauträgergesellschaft das Parkhaus (gegenüber der Fußgängerzone) errichtet. Das Gebäude beinhaltet 595 Stellplätze, die zum Teil vom Zweckverband Bad Gögging und anderen privaten Investoren erworben wurden.

In den Jahren 1991/92 wurde durch den Zweckverband Bad Gögging auch das Kurhaus erbaut, das dem Gast in erster Linie den Aufenthalt attraktiver und angenehmer gestalten helfen und dabei die Gesundheitserziehung in den Vordergrund stellen sollte. Es verfolgt somit nicht nur das Ziel, der traditionellen Kurgastunterhaltung zu dienen, sondern auch ein Zentrum der Gesundheitsvorsorge zu sein. So werden unter anderem medizinisches Gerätetraining, Bewegungstraining und eine Diätküche angeboten. Neben den Gesundheits- und Fitnesseinrichtungen (Gymnastikraum, Laufparcours und Arztpraxis) befinden sich noch eine Bücherei sowie Vortragsräume im Kurhaus. Gesellschaftlicher Mittelpunkt ist dabei der Kursaal mit 160 Sitzplätzen und einer Kleinbühne, in dem zahlreiche kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Theater, Tonbildschauen und Vorträge angeboten werden. Gastronomisch lädt eine Cafeteria zum Verweilen ein. Eine weitere Besonderheit im Innenhof ist der aus blauem, brasilianischem Marmor maßstabsgetreu dargestellte Verlauf der Donau in Deutschland, bei dem auch einige Stationen wie die Walhalla, der Gäuboden, das Kloster Niederaltaich, der Bayerische Wald und im Zentrum (als Badewanne) der Kurort Bad Gögging auf Säulen künstlerisch Einfluss fanden. Doch auch viele weitere Ausstellungsstücke, Exponate und Informationstafeln machen den Besuch in der Limes-Therme und dem Kurhaus einzigartig. Im Wandelgang vor dem im römischen Baustil errichteten Gebäude des Kurhauses befinden sich beispielsweise Büsten berühmter, römischer Kaiser und Persönlichkeiten aus vier Jahrhunderten. Die 79 n. Christus im Ortskern errichtete Badeanlage war seinerzeit schließlich das größte römische Staatsbad nördlich der Alpen – so kann ein Badebesuch in Bad Gögging oftmals auch gleichzeitig noch zu einer kleinen Bildungsreise werden.

Eine weitere Aufwertung erfuhr der Kurort durch die Eröffnung des Sport- und Tagungshotels ‚Marc Aurel Spa & Ressort‘ im Jahre 1996. Das exklusive 340-Betten-Domizil besitzt eine eigene umfangreiche Thermalbäder- und Saunalandschaft teils ganz im römischen Stil. Ergänzt wurde das sportliche Angebot 1997 durch eine Driving Range mit 9-Loch-Übungs-Golfplatz.

Als weitere Bereicherung wurde 1997 das Hotel ‚The Monarch‘ (vormals Vier Jahreszeiten) eröffnet. Die Anlage verfügt über ein eigenes Thermalhallenbad mit einem umfangreichen Wellnessbereich. Nach einer Erweiterung im Jahr 2006 bietet das Hotel zusätzlich das größte Tagungszentrum (Convention Center) der Region mit über 1.700 m².

Parallel zum Kurzentrum entwickelte sich auch der alte Kurort und Ortskern Bad Gögging weiter. Durch die Ausweisung von Wohnbaugebieten (Dachsenfeld, Höhenberg und Römerpark) wurden zahlreiche Bauplätze für Ein- und Mehrfamilienhäuser geschaffen. Diese Wohnbebauung und die Verbesserung der Infrastruktur kamen allein in den letzten zehn Jahren auch den mehr als 1.500 neu geschaffenen Arbeitsplätzen im Kurwesen zu Gute. Gleichzeitig entstanden im Zuge der stetigen Aufwärtsentwicklung des Kurortes zahlreiche Privatpensionen, Appartementhäuser und Ferienwohnungen. Mit knapp 450.000 Übernachtungen im Jahr hat sich Bad Gögging seit der „Bad“-Anerkennung im Jahr 1919 zu einem der bedeutendsten Kurorte Bayerns entwickelt.

Limes-Therme

Am Brunnenforum 1
93333 Bad Gögging
Tel.: 09445 2009-0 | Fax: 09445 2009-40
E-Mail: info@limes-therme.de
www.limes-therme.de

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